Vor rund 50 Jahren erstaunte Magirus Deutz die Fachwelt mit einer neuen Haubenwagengeneration. Zwar schien die Zeit für Haubenwagen auszulaufen, doch...
Vor rund 50 Jahren erstaunte Magirus Deutz die Fachwelt mit einer neuen Haubenwagengeneration. Zwar schien die Zeit für Haubenwagen auszulaufen, doch gerade im Baubereich etablierten sich die neue Ulmer Lkw-Generation als robuste Alleskönner. Industriedesigner Louis Lepoix hatte für Magirus die Karosseriehülle der Haube entworfen. Gerade auf der Baustelle hatten sich die Ulmer Lkw einen tadellosen Ruf erworben – auch dank der luftgekühlten Deutz-Motoren, die bei vielen Bauunternehmen lange Zeit als alternativlos galt. „Die deutschen Bullen. Mit Kraft und Fortschritt“, so warben die Lkw-Bauer 1970 und waren damals sogar beim Bau des Münchener Olympiastadiums eingebunden. Später übernehmen sie sogar das Trikotsponsoring beim FC Bayern München. Die „Baubullen“ von Magirus Deutz waren insgesamt fast 30 Jahre lang in Produktion. Hunderte der Magirus Muldenkipper mit Deutz-Motor waren damals dabei, als die Baikal-Amur-Magistrale entstand. Die Luftkühler konnten den niedrigsten Temperaturen widerstehen – mehr Würdigung für die Verlässlichkeit der „Deutschen Bullen“ konnte es nicht geben. WIKING baute schon in den siebziger Jahren die letzte Eckhauber-Generation mit legendärer Meiller-Mulde und Kipper. Inzwischen sind sie fester Bestandteil der Oldtimerszene und erfreuen sich dort wachsender Beliebtheit. Dabei wirken sie – auch 50 Jahre nach ihrem Erscheinen – noch immer progressiv.
EAN 4006190990998