WIKING-Gründer Friedrich Peltzer hatte das richtige Händchen bei der Wahl der Vorbilder – posthum gilt ihm das Kompliment dafür. Vor allem auch d...
WIKING-Gründer Friedrich Peltzer hatte das richtige Händchen bei der Wahl der Vorbilder – posthum gilt ihm das Kompliment dafür. Vor allem auch deshalb, wenn man ein halbes Jahrhundert später sieht, was aus dem Panoramabus geworden ist. Ausflügler erfreuten sich im O 319 eines geselligen Miteinanders, wirklicher Wohnzimmerkomfort inklusive. Und wenn es im Schneckentempo über die Alpen ging, sollte auch noch reichlich Platz für Gepäck und Zelte sein. Dafür wurde kurzerhand und zeitgenössisch üblich ein Anhänger angespannt. WIKING hat für den O 319 sogar die Gardinen an den Fenstersäulen ausgestaltet – eine schöne Aufwertung zeitgenössischer Gewohnheit und Prägung. Die Busunternehmen orderten die Luxus-Ausführung des Mercedes-Benz O 319 nahezu ausschließlich in aufwendiger Zweifarbgestaltung, die sich an der Gestaltung der großen Reisebusse orientierte. Die Dachrandverglasung und die großflächige Verglasung machten den Mercedes-Benz O 319 zu einem begehrten Kleinbus. Die mit einem zulässigen Gesamtgewicht für bis zu 3,9 Tonnen entwickelte Baureihe wurde auf der IAA 1955 präsentiert. Viele Neugründungen von Busunternehmen wählten fortan gern den O 319, weil er für das prosperierende Geschäft von Betriebsausflügen geradezu prädestiniert war. 1967 lief der letzte O 319 in Düsseldorf vom Band.
EAN 4006190260046