Was bei den großen Limousinen luxuriös war, sollte bei dem Kleinstwagen des Wirtschaftswunders nicht fehlen. Den „Goggo“ – so nannte Volkes St...
Was bei den großen Limousinen luxuriös war, sollte bei dem Kleinstwagen des Wirtschaftswunders nicht fehlen. Den „Goggo“ – so nannte Volkes Stimme den kleinsten Glas – gab es selbstverständlich auch in zweifarbiger Gestaltung. Die Traditionsmodellbauer werten den miniaturisierten Winzling mit perlweißer Karosserie und rotem Dach auf. Selbstverständlich erscheinen auch die breiten Heckholme in rotem Lack. Hatte WIKING das Vorbild beim Aufbau des Programms der Verkehrsmodelle in den 1950er-Jahren noch ignoriert, setzen ihm die Traditionsmodellbauer nun, 60 Jahre später, ein gelungenes modellbauerisches Denkmal. Die Miniatur aus völlig neuen Formen schließt damit eine weitere Klassikerlücke im Programm der Nachkriegsjahrzehnte. Seinerzeit war im deutschen Alltag weniger mehr: Wer vorher das Krad nutzte, um danach auf einen Pkw umzusteigen, war anspruchslos und wusste das „Minimalauto“ aus Dingolfing zu schätzen. Die Serienfertigung begann schließlich zu Jahresbeginn 1955, so dass sich der Zweitakter mit vier Sitzplätzen neben Messerschmitt Kabinenroller und Lloyd durchaus Profil verschaffen konnte. Als dann 1964 die „Selbstmördertüren“ verschwanden und die Einstiegstüren fortan vorn angeschlagen waren, hatte das Goggomobil die Vergangenheit hinter sich gelassen. WIKING nahm diese Produktionsbaureihe der letzten „Goggo“-Jahre zum Vorbild.
EAN 4006190184038